Diktieren und mit Sprache steuern

Die Spracherkennung und -steuerung ist eine interessante Möglichkeit auch für blinde und sehbehinderte Nutzer. Sie ermöglicht das Diktieren längerer Texte, aber auch den schnellen Zugriff auf Funktionen des Smartphones. Hier ist die Spracherkennung durch systemseitige Sprachassistenten (Apple's Siri, Samsung's S-Voice) besonders bekannt geworden.

Die Qualität von Spracherkennungssoftware hat sich verbessert. Musste diese früher erst einmal auf die Stimme des Sprechers trainiert werden, ist das heute oft nicht mehr nötig. Ein grundlegendes Problem für blinde und sehbehinderte Nutzer ist allerdings, dass die Spracheingabe und die Sprachausgabe des Screenreaders miteinander in Einklang gebracht werden müssen. Das funktioniert mit Siri und VoiceOver ganz gut.

Am Arbeitsplatz blinder und sehbehinderter Menschen ist die Spracherkennung oft keine wirkliche Alternative zur Tastaturnutzung. Die Kollegen hören bei der Spracheingabe mit - das stört oft und kann auch einem selbst unangenehm sein. Außerdem ist Tippen mit dem Zehnfingersystem oft präziser und dadurch schneller. Denn Spracheingaben müssen gegengelesen (bzw. gegengehört) werden, um dann Fehler korrigieren zu können - das kostet Zeit.