Navigieren und sich orientieren

Mobile Navigationssysteme und standortbezogene Dienste helfen blinden und stark sehbehinderten Menschen bei der eigenständigen Nutzung des öffentlichen Raums.

Vor einigen Jahren dienten dazu noch spezielle GPS-basierte Navigationsgeräte wie Kapten Plus oder Trekker Breeze, heute gibt es dafür eine ganze Reihe von Apps, die ein Smartphone zum Navigationssystem machen. Navigationssysteme sagen oder zeigen die augenblickliche Position, also Straße und Hausnummer und gegebenenfalls nahegelegene Orte von öffentlichem Interesse an. Sie informieren über Entfernung und Richtung bestimmter Orte, sie ermöglichen das Planen von Routen und geben wärend der Fortbewegung Richtungsanweisungen (turn-by-turn-Navigation). Die meisten Apps beziehen Kartenmaterial aus dem Internet, was Kosten verursacht. Einige Apps und Geräte bieten aber auch die Möglichkeit, Kartenmaterial lokal zu speichern.

Gleichzeitig wächst die Menge an Informationen, die mobile Nutzer über Google Maps, das Open Street Map Projekt oder Apps wie FourSquare über Orte, so genannte Points Of Interest (kurz POI) eingeben - Daten, die als standortbezogene Dienste auch für blinde Menschen nutzbar sind. Ein typisches Beispiel ist BlindSquare, eine App, die Nutzer über relevante Orte in einem einstellbaren Radius informieren kann und oft in Verbindung mit Navigationssystemen wie Google Maps genutzt wird.

Ein relativ neuer Forschungsbereich ist die Orientierung innerhalb von Gebäuden, für die verschiedene Techniken in Kombination (WLAN, GPS, RFID und Sensoren des Smartphone, wie Bewegungssensor und Gyroskop) eingesetzt werden.

Für weiterführende Informationen nutzen Sie unseren Leitfaden Navigation